Schiffswiderstand
Das Ziel ist aber das selbe:
Wir wollen ein Kajak finden, das den besten Kompromis zwischen Ladefähigkeit, Komfort, Stabilität und Geschwindigkeit darstellt. Da wir der “Motor” sind, wollen wir so wenig wie möglich arbeiten um so schnell wie möglich vorwärts zu kommen.
Für das allgemeine Verständnis des Schiffswiderstandes sind folgende Betrachtungen wichtig:
Den messbaren Gesamtwiderstand bezeichnen wir als RT (von Resistance Total). Seine genaue Rechnerische erfassung ist sehr schwierig, da sich verschiedene Widerstandskomponenten gegenseitig über die steigende Geschwindigkeit beeinflussen.
Diesen Gesamtwiderstand kann man theoretisch wie folgt unterteilen:
RT = RW + RF + RVD
Wobei:
RW = Wellenwiderstand (Druckwiderstand senkrecht zur benetzten Oberfläche verursacht durch das Wellensystem des Schiffes)
RF = Reibungswiderstand (Schubkräfte tangential zur benetzen Oberfläche)
RVD = Viskoser Druchwiderstand (Druckwiderstand senkrecht zur benetzen Oberfläche)
Wellenwiderstand:
Ein Schiff, das sich an der Oberfläche eine Gewässers bewegt ruft Wellen hervor. Das Schiff oder Kajak erzeugt durch seine Verdrängung eine Art “Ausweichströmung”, das heisst, das Wasser muss auf seinem Weg vom Bug zum Heck einen längeren Weg zurücklegen, als wenn das Kajak nicht dort wäre. Dabei wird ein Wasserdruck auf das Kajak ausgeübt, der sich letztlich in Höhenunterschieden der Wasseroberfläche (= Welle) in der unmittelbaren Umgebung des Schiffes widerspiegelt. Am Bug und am Heck des Kajaks und oft auch an der Seite des Bootes werden zusätzlich noch Welleberge durch den Staudruck hervorgerufen. An den Schiffsseiten entstehen die Wellentäler, weil dort das Wasser schneller fliesst und einen Unterdruck erzeugt.
Ein Grafik soll das später verdeutlichen!
Der Wellenwiderstand ist eng mit der sogenannten Froudschen Zahl verknüpft. Die Froudsche Zahl (FN = Froud Number) ist eine Kennzahl für die Ähnlichkeit des Wellenbildes von Körpern in Flüssigkeiten mit freien Oberflächen. Schiffe mit gleicher Froudscher Zahl erzeugen geometrisch ähnliche Wellenbilder.
Die Froudsche Zahl wird wie folgt gebildet:
mit v = Geschwindigkeit, L = charakteristische Länge, g = Erdbeschleunigung = 9,81 m/s².
Reibungswiderstand:
Ein vollständig von Wasser umgebener Körper setzt seiner Bwegung durch das Wasser einen Reibungswiderstand entgegen. Wasser ist keine ideale Flüssigkeit sondern eine zähe Flüssigkeit. Die Zähigkeit fällt im täglichen Leben allerdings nicht auf. Die Zähigkeit bewirkt an der unmittelbaren Oberfläche eines Körpers, an der sogenannte Grenzschicht, das Wasserteilchen von der Umgebung (Schiff) mitgerissen werden. Diese Reibung verursacht Schubkräfte entgegen der Stömung, die man als Aussenhautreibung bezeichnet.
Diese Zähigkeitsströmung wird experimentell an sogenannten äquivalenten Platten (gleiche Länge und Oberfläche wie der Unterwasserteil des Modells des Schiffes) von äquivalenter Rauhigkeit ermittelt.
Zähigkeitsbedingter Druckwiderstand:
Durch die Zähigkeit des Wasser entstehen Reibungskräfte. Diese Verlangsamen die Stömung zwischen Bug und Heck eine Schiffes. Dies führt dazu, dass die Höhe des Drucks am Bug höher ist als die Höhe des Drucks am Heck eine Schiffes. Diese Druckdifferenz, multipliziert mit der benetzten Oberfläche des Schiffes ist die Kraft des sogenannten zähigkeitsbedingten Druckwiderstands.
Ausser dieser Druckdifferenz durch Reibungsverluste tragen noch Energieverluste infolge von Ablösungen der Strömung zum zähigkeitsbedingten Druckwiderstand bei. Die Grössenordnung dieser Widerstandskomponenten liegt bei etwa 10% des gesamten Widerstands.
Weitere Widerstandsarten, auf die nicht eingegangen wird:
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Widerstand von Anhängen (Propeller, Ruder, Kiele, Stabilisatoren)
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Luftwiderstand
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Widerstand durch Druckschwankungen die durch einen Popeller erzeugt werden.
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“An Approximate Power Prediction Method” von J. Holtrop und G.G.J. Mennen (Siehe Download)
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“A Statistical Re-Analysis of Resistance and Proulsion Data” von J. Holtrop (Siehe Download)
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“Taylor Series” von Taylor
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Methoden von Guldhammer und Harvald
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Das Verfahren von Winters (KAPER) (siehe Webseite von Winters: http://www.greenval.com/jwinters.html)
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Verfahren von Matt Broze (modifziertes Taylor-Verfahren) (siehe Webseite von Matt Broze: http://www.marinerkayaks.com/downloads.htm)
(HINWEIS: migriert am 20.08.2011 von meiner alten Homepage. Original aus dem März 2007)
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