Schwierige Entscheidung – oder doch nicht?

Hallo Zusammen Die letzten Jahre war nicht sonderlich viel los hier auf dem Blog – wir waren paddeln und hatten viele andere Dinge um die Ohren. Nichts davon war so […]

Hallo Zusammen

Die letzten Jahre war nicht sonderlich viel los hier auf dem Blog – wir waren paddeln und hatten viele andere Dinge um die Ohren. Nichts davon war so interessant, dass ich es hier posten wollte.

Wie man am vorangegangenen Posting wegen der Paddel erkennen kann, waren wir im letzten Sommer paddeln in Schweden. Und dort ist herausgekommen, dass das Kajak unserer Tochter “zu klein” geworden ist. Während des Aufenthalts haben wir viel disskutiert, was das neue Boot den können soll. Ein Vorteil, wenn man mit Teenies redet ist, dass die einem erklären können, was das Boot können soll.

Hier mal die Anforderungen:

  • Zukunftssicher (also was zum Reinwachsen und drinnenbleiben)
  • Agil und Wendig (Rockhopping in Schweden)
  • Gute Zuladung aber nicht zu Gross (Mehrtagestrips sollten möglich sein…)
  • Gute Surf-Eigenschaften (macht Spass)
  • Gute Roll-Eigenschaften (macht auch Spass)

Als Hauptabmessungen haben wir mal folgendes definiert:

  • Länge: 520cm
  • Breite: 50cm
  • Tiefgang: 11cm

Von der Optik soll es in Richtung “modernes Seekajak” gehen und weniger ein traditioneller Eski werden. “Papa – wir können immer noch einen Skinn-On-Frame bauen, wenn wir wollen…” sprach die Tochter.

Ein Blick auf die Design-Software würde einen Invest von ca. 150Euro notwendig machen. Ausserdem habe ich noch ein anderes Problem – ZEIT – Ich drücke wieder für 2.5 Jahre berufsbegleitend die Schulbank und mache einen weiteren Master.

Darauf hin habe ich mir die Webseiten von verschiedenen Anbietern durchgeschaut, die etwas im Angebot haben, was grob in die Richtung der Anforderungen geht. Bei Struer in Dänemark bin ich über die “Frej” gestolpert.

https://www.struerkajak.com/products/frej-504

Sicher ist das Boot seine 19’000 DKR wert, aber eigentlich wollte ich selbst bauen. Auch trotz des knappen Zeit-Budgets. Auf den Produktvideos und in der Produktbeschreibung ist mir dann aufgefallen, dass Björn Thomasson der Designer ist. Den kenne ich von einigen Mailwechseln. Also flugs auf die Webseite von Börn geschaut.

 

 

Bingo – genau so hatte ich mir das vorgestellt.

Eine Webseite mit genau den Angaben, die ich mir vorstelle. Eine Tabelle mit den Hauptabmessungen, die Stabilitätskurve und einen Linienriss, der viel Aussagt. Also – statt selbst mehrere Tage und Wochen ein Boot zu entwickeln, was nur 16cm länger und 2cm schmaler ist als Björns Design und ansonsten viel Ähnlichkeiten haben würde, habe ich Björn gebeten, die “Frej 504” auf “Frei 520” zu skalieren.

So wird es keinen “Greenlander 4 Teens” aus meiner Feder geben und auch kein “Seekayak 4 Teens”. Aber ich denke, dass die “Frej 520” mit den oben genannten Hauptabmessungen eine gute Alternative ist. Zumal das Boot schon in Serie bei Struer gebaut wird und von Leuten wie Jeff Allen getestet wurde. Ich glaube nicht, dass ich die Routine aufbringe, ein Boot auf dieses Niveau zu zeichnen.

Eine schwere Entscheidung? Nein eigentlich nicht. Björn und ich haben uns auf einen fairen Preis geeinigt und die Pläne sind bei Björn im Entstehen. Natürlich werde ich berichten, wie es weiter geht und wie ich den Bau angehen werde. Das Ganze wird dann unter Seakayak 4 Teens laufen.

Vielleicht für den einen oder anderen Enttäuschend, das ich nicht selbst zeichne, aber ich weiss, was meine Zeit wert ist und wieviel Zeit ich einsparen werde, nur weil ich nicht zeichnen muss.

LG,
Axel