Hallo Zusammen,
Gestern Nacht (7.3.2010) habe ich die Rohplanken ausgesägt. Als Vorbereitung dazu habe ich in Freeship eine Plattenabwicklung erstellt. Die Rasterung habe in in x-Richtung aug 8.5cm gesetzt und in y-Richtung habe ich 25cm gesetzt. Das Resultat war eine Zeichnung mit allen Platten (Oberflächen), die ich in Freeship definiert hatte.
Mit einem Winkel und einem 8.5cm breiten Karton-Streifen habe ich die Spanten (0-45) auf den Platten angezeichnet. Danach habe ich mit den Angaben aus der Tabelle (Excel) je Spant die Kontur-Punkte markiert.
Das grösste Herausforderung ist das Verbinden der Punkte zur gewollten Kontur. Zur Erinnerung: zwei Punkte liefern eine Grade Linie, 3 Punkte oder mehr liefern eine Kurve. Um eine strakende Kurve zu erhalten müsste man eigentlich entsprechendes Werkzeug haben. Man kann sich aber auch mit einer dünnen 4-Kant-Leiste aus Holz oder Kunststoff (4x4mm) und ein paar Stahlnägeln behelfen.
Die Nägel werden auf den Punkten eingschlagen und die Leiste daran entlang gelegt. Um sie bei Krümmungswechseln “am Punkt” zu halten nagelt man einfach vor der Leiste am Punkt einen weitern Nagel ein. So bekommt man eine schöne glatte Kurve (naja meistens…), die man auf das Holz übertragen kann.
Entlang dieser Kurve (auf der Aussenseite) habe ich die Planken danach ausgesägt. Dabei habe ich eine Handsäge verwendet und 2-3mm Überstand gelassen, die ich mit dem Hobel und der Zieh-Klinge abnehmen werde. Die Japanischen Zug-Sägen sind aus meiner Sicht nicht langsamer oder unbequemer als eine Stichsäge und der Schnitt ist wesentlich sauberer und das Ganze viel leiser.
Das Ergebnis sind die beiden rohen Planken.
Optimierungen: Da das Boot ja aller Wahrscheinlichkeit nach farbig lakiert werden soll, habe ich je die beiden Planken auf eine Dachlatte geschraubt. Das hat folgenden Zweck:
– Optimierung in der Zeit. Mit einem Sägeschnitt zwei Planken sägen.
– Steigerung der “Qualität”. Beide Planken sind identisch.
– Vereinfachte Handhabung. Die Planken schwingen gemeinsam nicht so stark, wie allein.
Die Löcher kann man mit Epoxy und Sägemehl leicht wieder verschliessen und sie fallen eigentlich nicht weiter auf. Der Vorteil in der Handhabung ist jedoch deutlich spürbar.
Zeitaufwand:
– Auftragen der Spanten (0-45) = 50 Minuten total
– Auftragen der Punkte je Spant und Kontrolle: 130 Minuten
– Aufreissen der Kontour: 120 Minuten
– Verschrauben der Planken: 10 Minuten
– Aussägen der Planken: 90 Minuten
Zeit gesamt: 6 Stunden und 40 Minuten
Viel Spass beim Basteln,
Axel
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