Hallo Zusammen,
meist fängt ein neues Thema bei mir mit dem Drang nach Informationen an. Es werden Bücher gekauft und gelesen, die Bookmarks durchforstet und neue gesucht und schlussendlich wird überlegt, zu welchem Preis sich was realisieren lässt. Genau so war es auch beim Thema GP – Greenland Paddle oder “Stick” – dem Paddel nach Inuit Art.
Gekauft habe ich mir das Buch “Carving a Greenland Paddle” und im Netz habe ich unteranderem den Film “CarveGP” von Matt Johnson gefunden. Beides super Anleitungen. Nach dem ich mir den Film ein paar mal angeschaut hatte, habe ich gedacht, was der kann, kann ich auch. Naja – werden einige sagen. Männer und ihr Ego.
Also bin ich durch unser Haus getrabt und habe alle in Betracht kommenden Holzquellen gesammelt – Sie da, auf unserem Dachboden schlummerten noch ein paar schöne lange “Balken” aus irgend einem Rotlichen Nadelholz. Leider keines davon “Quater Sawn” also mit liegenden Jahres Ringen und alle ein klein wenig krumm. Die besten Stücke habe ich zurechtgehobelt und mit Polyurethan Holzleim verklebt. Ich wollte wissen, was der taugt… .
Sozusagen Kostenneutral aus Recycling Holz 🙂 .
Der Rohling sah zum fürchten aus und hat meinen Hass auf elektrische Stichsägen nur wieder mal bestätigt. Trotz langsamster Fahrt und Aufpassen ist das Blatt gewandert. Also nochmal hobeln. Danach die “magischen” Linien auf die Latten gepinselt, die Hobel eingestellt und die Japanischen Stemmeisen bereit gelegt und LOS.
Nach ca. 8h an 2 Tagen habe ich folgenden Stand erreicht:
OK – sieht nicht wahnsinnig nach etwas aus aber ich bin zufrieden.
Die neuen Stemmeisen aus Narita (Tokio) sind super – ich kann damit sehr schön die Schultern des Paddels modelieren. Von hauchdünn bis halbzentimeter dick. Einfach abstechen. So genial. An dieser Stelle nochmals ein dickes DANKESCHöN an die Person, die mir die Stemmeisen mitgebracht hat 🙂 .
Alle zu erwartenden Nachteile des Holzes sind aufgetreten. Es ist ein wenig krum geworden und hat 2-3 Löcher, wo vorher Schrauben gesessen haben (Second Hand Holz), einen Astknoten und eben die Klebestellen. Ich denke, ich werde das ganze nach dem Schliff in eine Lage Glasfaser und Epoxy einpacken. So kann ich auch “schmerzfrei” recht dünn schleifen und hobeln.
Bewährt haben sich als Hobel mein Record “No. 2” und mein Einhandhobel “Moppel” sowie die Ziehklinge mir Verstellbaren Maul. Ausserdem war der “Löffel-Hobel” noch eine echte Hilfe bzw. wird sie noch sein. In einem anderen Thread in Zukunft mehr zu diesem Werkzeug. Eine Raspel hat beim Formen der Enden geholfen. Die Grösse des Radiuses ist einem grossen Yoghurt-Topf (aus dem Toggenburg) nachempfunden.
Bis dahin!
Gruss,
Axel
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